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100 Jahre Deutsche Nationalhymne

100 Jahre Deutsche Nationalhymne

Neuerscheinung meiner Bearbeitung

Anlässlich des 100-jährigen Jubiläums der Deutschen Nationalhymne habe ich meine Bearbeitung neu eingespielt und heute, am 30.09.2022, auf den gängigen Streaming-Plattformen veröffentlicht.

Der Klang ist jetzt auf dem allerneuesten Qualitätsniveau. Genießen Sie es. 

Die passenden Noten gibt es in meinem Shop.

Album-Cover Deutsche Nationalhymne (2022)
Album-Cover Deutsche Nationalhymne (2022)

Ausführlicher Blogbeitrag

Mehr zur Deutschen Nationalhymne in meinem ausführlichen Blog-Beitrag: Die Deutsche Nationalhymne – ehemaliges Kaiserlied

Die DeutscheNationalhmyne (2022) Release Übersicht

  • Audio-Track auf den gängigenStreaming-Portalen 
  • Lern-Video (auf die Hände Ansicht)
  • Klaviernoten im Shop

Ragtime von Scott Joplin und ein Blues in Moll: Vorläufer des Jazz

Ragtime von Scott Joplin & ein Blues in Moll

Vorläufer des Jazz

Nach einer Veröffentlichungsreihe von Klassik-Einspielungen zur Jahreswende geht es dieses Mal zurück zu den Wurzeln des Jazz. Und zwar gleich mit einem Doppel-Release: Diesen Februar erscheint meine EP Ragtime – Marcus Sukiennik plays Scott Joplin sowie die Erstveröffentlichung meiner Eigenkomposition Shout Out Blues.

Neben einigen Hintergrundinfos zu der Stückauswahl möchte ich mit diesem Blogbeitrag eine kleine Einführung in Entstehung und Merkmale von Ragtime Piano geben.

„King of Ragtime“ – Scott Joplin

Er feierte als einer der ersten afroamerikanischen Komponisten internationale Erfolge – Scott Joplin, der „King of Ragtime“. Vier seiner bekanntesten Titel habe ich für meine EP eingespielt. Gleichzeitig sind sie mein persönliches Best-of: The Entertainer, Maple Leaf Rag, The Easy Winners und The Great Crush Collision March.

Geboren wurde Scott Joplin in den 1860er Jahren in Texas, wo er bereits in jungen Jahren als Barpianist spielte. Mit Anfang 30 schrieb er ein Stück, das als Meilenstein in die Musikgeschichte eingehen sollte: Die gedruckten Notenblätter des Maple Leaf Rag verkauften sich nach ihrem Release im Jahr 1899 mehr als eine Millionen Mal. Das hatte es zuvor nicht gegeben.

Wenige Jahre später, 1902, komponierte Joplin sein heute wohl populärstes Stück, The Entertainer. Ein raffinierter Ohrwurm, der einigen auch aus den endlosen Verfolgungsjagden der Zeichentrickserie Tom und Jerry bekannt sein dürfte. Für alle Cineast*innen, bei denen Cartoons weniger punkten können: Weltberühmt wurde der Rag im Jahr 1973 durch den Kinohit The Sting, dessen Soundtrack von den Kompositionen Joplins lebt. Mit dabei auch The Easy Winners. Dank der gelungenen Vertonung des wirklich sehenswerten Spielfilms erfuhr Ragtime in den 1970ern ein regelrechtes Revival.

Kommen wir zum letzten Stück, das ich für die EP aufgenommen habe. Scott Joplin widmete The Great Crush Collision March einem spektakulären, aber tragischen Ereignis. Der Marsch ruft den inszenierten Eisenbahnunfall von 1896 hervor, eine Marketingaktion der Texaner Eisenbahngesellschaft, die als Spektakel zwei Lokomotiven frontal zusammenstoßen ließ. Ein Publikum von mehreren Tausenden hatte sich zu dem Ereignis versammelt, drei Menschen starben jedoch bei der Explosion und mehrere wurden verletzt.

Scott Joplin im Alter von ungefähr 35 Jahren

Ragtime: Geschichte und Merkmale

Ragtime hat seinen Ursprung in den afroamerikanischen Communities von St. Louis, Missouri. Dort entwickelte sich das Genre in den 1890ern als Tanz- und Unterhaltungsmusik, deren Beliebtheit ihren Höhepunkt zur Wende des 20. Jahrhunderts erreichte – und von den USA schließlich bis nach Europa rüber schwappte.
Der Name Ragtime leitet sich von ragged time (dt. „zerrissene Zeit“) ab, zurückzuführen auf die zeitliche Verschiebung zwischen Melodie und Begleitung, die so markant für den Stil ist.

Musikalisch kommt hier einiges zusammen: Afrikanische Rhythmen, Elemente der afroamerikanischen Folklore sowie der europäischen Klassik. Die linke Hand springt und spielt einen gleichmäßigen begleitenden Rhythmus, während die synkopierte Melodieführung der rechten mit ihren kleinen Zeitversetzungen für einen besonderen Charme sorgt.

Ragtime wird heute vor allen Dingen als Klavierstil wahrgenommen, wurde ursprünglich aber auch auf anderen Instrumenten und im Ensemble gespielt. Sie galt als Gebrauchsmusik – Joplin wollte seine Rags auf die Bühne in den Konzertsaal bringen, er schrieb unter anderem zwei Opern, die jedoch zu seinen Lebzeiten leider wenige Beachtung fanden.

Von Ragtime zu Blues und Jazz

Die Ära des Ragtime endete um 1917 mit dem Tode Scott Joplins. Aus ihr gingen neue Genres hervor, Vorläufer des Jazz, wie Stride-Piano und Blues erfreuten sich einer zunehmenden Beliebtheit. Während sich ganz klare Parallelen zwischen Stride-Piano und Ragtime aufweisen lassen, liegt ein großer Unterschied darin, dass Ragtime notengebundene, komponierte Musik ist – im Gegensatz zum Harlem Stride, den Elemente der Improvisation prägen.

Zwei Beispiele für Stride-Piano finden Sie auf meinem Album All-Time Standards:
Satin Doll und Honey Suckle Rose.

Album Cover "Ragtime, Marcus Sukiennik plays Scott Joplin"
Album Cover Shout Out Blues

Neuerscheinungen im Februar 2021

  • EP Ragtime – Marcus Sukiennik plays Scott Joplin erscheint am 05.02. und der Single-Track Shout Out Blues am 19.02.2021 auf Streaming-Portalen bzw. zum download
  • Video Neuerscheinungen Februar 1 & 2 auf YouTube
  • Lern-Video (auf die Hände Ansicht)
  • Shout Out Blues Leadsheet C-Stimme PDF (Melodie mit Akkordsymbolen)

Begegnungen in der Piano Bar

Begegnungen in der Piano Bar

10 JAHRE EXCELSIOR HOTEL ERNST

Als Musiker schätze ich die kreativen Momente, alleine in meinem Studio, fokussiert auf das Schreiben und Spielen von Musik. Aber genauso liebe ich es, Musik live vor Menschen zu performen, Augenblicke und Stimmungen zu teilen. Wie die meisten Künstler*innen stehe ich aktuell nicht auf der Bühne und auch in meinem zweiten Zuhause, dem Excelsior Hotel Ernst in Köln, habe ich schon länger nicht mehr hinter dem Flügel Platz genommen.

Auf dieses ungewöhnliche Jahr fällt für mich ein besonderes Jubiläum: Seit 10 Jahren spiele ich nun regelmäßig als Pianist in der Piano Bar des Excelsior. Im normalen Betrieb bedeutet dies, dass ich mehrere Abende in der Woche in der Bar des Hotels verbringe. In feierlichen Gedanken an dieses schöne Jubiläum ist ein neues Stück entstanden: E-H-E. Mit diesen Tönen beginnt und endet die gleichnamige Komposition – ganz so, wie die Initialen des Excelsior Hotel Ernst.

Über meine Abende als Hauspianist der Piano Bar und ihre besonderen Gäste möchte ich hier heute, zur Veröffentlichung von E-H-E, ein bisschen erzählen.

Piano Bar Excelsior Hotel Ernst: Mahagoni und Gershwin

Das Excelsior Hotel ist ein traditionsreiches Haus. Und so auch seine Piano Bar, die es bereits seit den 1870er Jahren gibt und die sich bis heute als Geheimtipp unter den Kölner Live Bars behaupten kann. Nicht nur wegen ihrer attraktiven Lage direkt neben dem Dom (so hoffe ich zumindest). Sondern auch weil sich rumgesprochen hat, dass sich hier außergewöhnlich gute Drinks zu unaufdringlichen Klaviertönen genießen lassen.

Die stimmungsvolle Atmosphäre in der Piano Bar wird durch ihr charmantes Interieur unterstrichen. Vertäfelung in dunklem Mahagoniholz, gedämpftes Licht und Sitzecken aus gelbem Leder. Von meinem Instrument aus sehe ich auf eine farbenprächtige, wechselnde Blumendekoration. Betritt man die Bar, lässt man das rege Treiben von Hauptbahnhof und Domplatte hinter sich. Als tauche man ein in einen kleinen Kosmos mit eigenen Regeln für Raum und Zeit.

Begegnungen in der Piano Bar

Als Barpianist gehe ich in diesen Räumlichkeiten regelmäßig seit 2010 ein und aus. Die Piano Bar ist tagsüber zum Kaffee geöffnet, ich spiele aber hauptsächlich abends, von 19 Uhr bis nach Mitternacht. Die Bar wird sowohl von Ansässigen als auch von Hotelgästen besucht, allein oder in Begleitung und aus ganz unterschiedlichen Gründen. Manch einer kommt für die guten Cocktails vorbei, um in einer Runde mit anderen zu feiern, oder den stressigen Tag entspannt ausklingen zu lassen. Manche kommen auch für die Musik.

Neben Stammgästen sehe ich häufig neue Gesichter. Manchmal ist viel los, ein anderes Mal bleibt es ruhig. Wann der Strom an Besucher*innen auf- und abschwillt, lässt sich im Voraus meistens nur schwer erahnen. Plötzlich explodiert es und genauso leeren sich die Räume der Bar mitunter nahezu unbemerkt. Das Team um Barchef Matthias Allgaier ist mir sehr ans Herz gewachsen. Einige sind schon so lange da, wie ich. André Todorovic beispielsweise. Er hat in der Piano Bar seine Ausbildung gemacht und ist nun bereits Bar Supervisor. Er dürfte meine Musik mittlerweile ziemlich gut kennen. Es amüsiert mich, wenn er meine Kompositionen mitpfeift, als wären es Gassenhauer.

Was sich grundsätzlich beobachten lässt: Es sind die Menschen, die die Atmosphäre in der Piano Bar ausmachen. So kann die ganz unterschiedliche Zusammensetzung des Publikums zu besonderen Momenten führen.

Zu meinen aufmerksamen Zuhörern zählt ein älterer Herr aus England, den es dann und wann in die Stadt am Rhein verschlägt. Er lässt sich stets einen Sessel direkt neben dem Flügel aufstellen und erfreut sich besonders an alten Swing-Stücken. Im Gegenzug erhalte ich für den Abend wunderbaren britischen Humor. (Dazu gesellt sich ein gutmütiger Zuspruch, den ich insbesondere bei Menschen beobachtet habe, die die Kämpfe des Lebens gefochten und nunmehr Interesse daran haben, dass sich ihr Gegenüber wohlfühlt.) Ein handschriftlicher Brief erreichte mich Wochen später nach unserer ersten Begegnung im Hotel. Unbezahlbar!

Geschmäcker, Befindlichkeiten und Hörgewohnheiten sind verschieden. Als Barpianist braucht es daher mehr als musikalisches Talent – nämlich vor allen Dingen ein Fingerspitzengefühl, dass auf die Hörerschaft reagiert, um die Atmosphäre des Augenblicks mitzugestalten. Man kann es natürlich nicht immer allen recht machen. Einem älteren Herren, der in die Piano Bar gekommen war, erging es offenbar auch nicht ganz so, wie er es sich vorgestellt hatte. Sein Fazit zu meiner Eigenkomposition Unusual Piano Groove: „Das klingt ja, als sei eine Platte gesprungen“.

Manchmal treten auch ganz unerwartete Gemeinsamkeiten zutage: Ein Stammgast arbeitet gelegentlich an seinem Laptop in der Piano Bar. Er kommt eigens für das schöne Ambiente. Trotz Arbeit hat er alle Antennen auf Musik gestellt und bemerkt es jedes Mal, wenn ich ein neues Stück präsentiere. Dann plauschen wir ein wenig. Zum ersten Mal nach meiner Komposition Peanuts Song. Aufgewachsen mit Charlie Brown und Co, war ich immer beschwingt und fasziniert von der Musik. Ohne etwas davon erzählt zu haben, sprach er mich nachdem Titel prompt darauf an, dass ihn das Stück an die Peanuts erinnere. Was für eine schöne Überraschung! 

Spielzeiten in der Piano Bar

Update 2023:
Fr & Sa: 19 – 24 Uhr

Wintergarten: gelegentlich So, 13.00 – 15.00 Uhr 
(aktuell ca. 1-2x monatlich)

Aktuelle Informationen direkt beim Excelsior Hotel Ernst

E-H-E. Drei Töne für das Excelsior Hotel Ernst

Mit E-H-E fällt der Startschuss zu einer Reihe an Neuerscheinungen, die ich in den nächsten Monaten veröffentliche.

Zu hören ist das Stück ab dem 4.12. hier auf allen gängigen Streaming-Plattformen und
erhältlich als Download in 192 kHz 32 Bit High Resolution Audio. Passend dazu gibt es auch Klaviernoten und Leadsheet sowie ein Lernvideo mit Sicht auf die Finger – dies alles bald erhältlich in meinem neuen Shop.

Ich freue mich darauf, Ihnen vielleicht einmal persönlich zu begegnen, wenn sich die Türen der Piano Bar in Zukunft wieder für Gäste öffnen. In diesem Sinne: Bleiben Sie gesund und kommen Sie gut durch den Winter.

Herzlichst
Marcus Sukiennik

Album Cover E-H-E

E-H-E. Release Übersicht

  • Audio-Track auf Streaming-Portalen bzw. zum download
  • Jubiläums-Video
  • Lern-Video (auf die Hände Ansicht)
  • Klaviernoten PDF (wie auf Aufnahme gespielt)
  • Leadsheet C-Stimme PDF (Melodie mit Akkordsymbolen)